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Auch Ehrenpräsident AGI -  Direktor i. R. Hofrat Dr. Gerhard Rief, selbst ein Haller Bürger, zählte zu den Teilnehmern, die zunächst den Christkindlmarkt am Oberen Stadtplatz genossen. Weihnachtlichen Glanz strahlten die schmucken Gassen und malerischen Winkel aus den Zeiten Herzog Sigmunds des Münzreichen, Kaiser Maximilian I. oder auch des bekannten Ritter Waldauf aus. Der Weg führte sodann die ehemaligen Absolventen in das historische Rathaus, in dem der 1. Vizebürgermeister  Werner Nuding und Stadtamtsdirektor Dr. Bernhard Knapp die Gäste begrüßten. Der Vizebürgermeister, der die Grüße der Bürgermeisterin Dr. Eva Posch überbrachte, präsentierte die Stadt, die das ganze Jahr hindurch von einem regen Kulturleben und einem gut funktionierenden Stadtmarketing geprägt ist. Mit Stolz erinnerte Werner Nuding daran, dass der Denkmalschutz in der Stadt, die über die größte erhaltene mittelalterliche Altstadt in Nordtirol verfügt, eine zentrale Rolle spielt. Seit mehreren Jahrzehnten versucht man hier die historische Bausubstanz zu erhalten und zu erneuern. Dabei sollen die alten Häuser bewahrt werden, die Stadt aber zugleich ein lebendiger Ort des Austauschs bleiben. Für ihre Bemühungen erhielt die Hall 1984 den ersten Österreichischen Staatspreis für Denkmalschutz.

Die Stadtführerin Anita Töchterle weihte nun die Gruppe in die Geheimnisse der Salzstadt ein und begann mit dem Hinweis auf die drei „S“, die in Hall immer eine Rolle spielten: Salz, Silber und Schiffahrt. Sie erzählte, dass der Ort am 3. Juli 1303 das Stadtrecht erhielt, die Münzstätte 1477 vom Meran nach Hall verlegt wurde und der hl. Nikolaus wegen der Innschifffahrt Patron der Pfarrkirche wurde. Dann wurde die Magdalenenkapelle mit dem spätgotischen Flügelaltar und den beiden Wandgemälden besichtigt.

Schließlich erwies sich der Besuch des seit 1929 bestehenden  Bergbaumuseums als besonderes Highlight dieses Abends. Es bietet einen Einblick in die Geschichte der Salzgewinnung und eine Nachbildung eines Stollens des 1967 im Halltal stillgelegten Bergwerkes. Schächte, Werkzeuge, Mineralien, eine Rutschbahn und vieles mehr vermitteln das Gefühl, selbst "unter Tag" zu sein.

Dr. Heinz Wieser